Judy – Das Lächeln im Wettbewerb
Expressive Verzerrung und fragile Präsenz
Das Werk „Judy“ (50 × 40 cm, 2005) zeigt die eindringliche Wirkung von überzeichneten Sinnesorganen, die typisch für die Serie Hunters ist. Mit einem mehrfach angedeuteten, expressiv roten Mund und intensiv hervorgehobenen Augen entsteht ein Bild zwischen Charme und Unruhe.
Das übersteigerte Lächeln wirkt zugleich freundlich und irritierend – ein Sinnbild für die Ambivalenz im gesellschaftlichen Wettbewerb: zwischen echter Nähe und dem Zwang zur ständigen Darstellung. Der pastose, strukturierte Hintergrund verstärkt die fragile, beinahe brüchige Wirkung des Portraits.
„Judy“ ist ein Beispiel dafür, wie die Serie Hunters die Themen Kommunikation, Wahrnehmung und Durchsetzung künstlerisch verdichtet und zugleich das Persönliche ins Expressive überführt.
Details zum Werk